Die Diamantform Pear (Birnen-, Tropfen- oder Tränenform)
Diamanten sind der beste Freund einer Frau. Diamanten sind vielseitig wie Frauen. Jeder Diamant verbirgt eine eigene Geschichte. Diamanten zeigen sich im unbehandelten Zustand nicht in ihrer ganzen Schönheit, sie müssen geschliffen und poliert werden, um all ihre Reize zu enthüllen, für die sie so berühmt und geschätzt sind. Sie werden in mehrere Grundformen geschliffen, die für jeden Schliff unterschiedlich, einzigartig und charakteristisch sind. Die Form weist auf die Hauptlinie des Diamanten hin und unterstreicht so die Schönheit des fertigen Diamantschmucks.
Klassische und vielseitige runde Brillanten machen mehr als die Hälfte aller weltweit verkauften Diamanten aus. Aktuell erfreuen sich aber auch ungewöhnliche und ausgefallene Formen wie die Marquise- und die Prinzess-Form (auch Prinzessin-Schliff) großer Beliebtheit. Die Wahl der Diamantform sollte eng mit der Person verknüpft sein, für die der Diamant bestimmt ist. Abgesehen davon, dass jede Form eine andere Art von Persönlichkeit anspricht, wird jeder Stein sehr sorgfältig und mit mathematischer Präzision geschliffen. Dies hilft, die besten Eigenschaften des Diamanten hervorzuheben.
Jede Diamantform und jeder Schliff hat seinen Platz in der Goldschmiedewerkstatt. Die Tränen- oder Tropfenform (oder auch pear, Birne) wird in breitere und schmalere Varianten geschliffen, wobei vor allem die Symmetrie wichtig ist. Die Seiten sollten gewölbt und nicht gerade, die Oberseite abgerundet sein. Die Spitze bei dieser Form ist in der Regel in eine Krappe gefasst - dies ist der Punkt, der dem Rand des Rohdiamanten am nächsten liegt, und dort kann man kleinere Unvollkommenheiten verbergen. Diese raffinierte Form ähnelt in ihrer Brillanz dem beliebten runden Brillanten (round brilliant), besticht aber vor allem durch ihre einzigartige Ausgewogenheit aller Eigenschaften. Der zarte Tropfen wirkt in der Mitte eines Ringes fantastisch, aber auch als Anhänger oder Ohrring ist er ein Hingucker.
Pear (Birnen- oder Tropfenform)
Überblick
Einzigartige Eigenschaften | Facetten | Verhältnis (Höhe - Breite) | Ursprung | Meinung des Experten |
---|---|---|---|---|
Einzigartige Form mit einer Spitze und einem abgerundetem Ende. | Normalerweise 56 bis 58 | 1,50 - 1,70 | 15. Jahrhundert | Diese Form vergrößert die Finger optisch. Wir empfehlen die Farbe H und besser. |
Eigenschaften
Die Birnen- oder Tropfenform ist eine einzigartige Hybridform, die die Brillanz und das Design des runden Brillanten mit der Marquiseform kombiniert. Das Ergebnis ist eine Form mit einer einzigen Spitze und einem abgerundeten anderen Ende. Das typische Verhältnis von Höhe zu Breite beträgt 1,50 bis 1,70, und in der Regel besteht der Stein aus 58 Facetten, wobei die Anzahl der Facetten eines Pavillons zwischen 4 und 8 liegen kann. Darüber hinaus wird die Birnenform manchmal als so genannte "französische Spitze" (French Tips) geschliffen. Hierbei wird die große Hauptfacette an der Spitze durch einen Stern und kleinere Facetten ersetzt, was die Brillanz des Diamanten deutlich erhöht. Französische Spitzen werden auch bei einer Herz- und Marquiseform verwendet. Tropfenförmige Diamanten können unterschiedlich aussehen, denn einige haben "hohe Schultern", die den Diamanten eckiger erscheinen lassen. Diese Form kann zu einem "Fliegen-Effekt" (engl. bow tie effect) führen, der entsteht, wenn Licht durch den Diamanten fällt und einen schleifenförmigen Schatten auf die zentralen Facetten des Steins wirft. Dieser Schatten kann reduziert werden, indem man die Tiefe des Pavillons verändert und die Winkel der Tafel und der Facetten anpasst, was dazu beiträgt, dass das Licht im zentralen Bereich besser gestreut wird. Diesen Fliegen-Effekt findet man auch in Herz- (heart), Marquise- und ovalen Formen.
Geschichte
Der erste tropfenförmige Diamant wurde im Jahr 1400 von dem flämischen Schleifer Lodewyk van Bercken aus Brügge geschaffen, der auch die Polierscheibe (scaif) zum Polieren der Diamanten erfand. Diese Erfindung ermöglichte es, alle Facetten des Diamanten zu polieren und so eine optimale Lichtreflexion im Stein zu erreichen. Von dieser bahnbrechenden Zeit an wurden Diamanten in der Schmuckherstellung verwendet. Van Bercken propagierte auch die heute übliche symmetrische Anordnung der Facetten auf dem Stein, wodurch die Tropfenform in Mode kam, die "Pendeloque" oder "Briolette" genannt wurde.
Die optimale Tropfenform hat eine polierte Rundiste und eine grundlegende Rundung,manchmal ist sie auch zu einer so genannten "hohen Schulter" abgerundet. Die Farbe des Diamanten in dieser Form wird oft an der Spitze der Träne sichtbar, weshalb auf einen gleichmäßigen Farbton auf der gesamten Oberfläche des Steins geachtet werden muss. Es ist ratsam, eine Farbe aus H oder besser für diese Form zu wählen. Ähnlich wie die ovale Form verlängert die tropfenförmige Form die Finger optisch, sieht aber auch an schlanken Händen perfekt aus.