Ohrlochstechen und Piercing - alles, was Sie wissen müssen
Da es oft immer noch üblich ist, kleinen Mädchen bei der Taufe Baby-Ohrringe, zu schenken, lassen Eltern ihren Babys oft schon früh die Ohren durchstechen, in der guten Absicht, dass sich ein so kleines Kind nicht an den Schmerz erinnern wird. Einige Ärzte empfehlen jedoch, mit diesem Eingriff bis nach der ersten Tetanusimpfung zu warten, um das Infektionsrisiko zu verringern und sicherzustellen, dass das Ohrläppchen für den Eingriff ausreichend entwickelt ist.
Es gibt jedoch auch Eltern, die mit dem Anlegen der Ohrringe warten, bis das Baby älter ist und sich selbstständiger bewegt. Denn wenn das Baby liegt, werden die Ohren weniger gut belüftet und stehen häufiger unter dem Druck des Kopfes. Größere Babys verfangen sich auch nicht so oft mit den frisch gestochenen Ohren in irgendwelchen Sachen und die Wunden heilen besser.
Andere Eltern wiederum überlassen die Entscheidung für ein Piercing ihren Kindern, die dann im Erwachsenenalter selbst entscheiden, ob sie Ohrringe oder ein Ohrpiercing haben möchten oder nicht.
Wie wird das Stechen von Ohrlöchern und das Piercing durchgeführt?
Sie können in der Regel zwischen dem traditionellen Durchstechen mit Nadeln oder dem Durchschießen wählen. In beiden Fällen wird das Ohrläppchen zunächst desinfiziert und die Einstichstelle mit einem speziellen Marker gekennzeichnet. Dann wird das Verfahren selbst durchgeführt. Viele Menschen sind der Meinung, dass das Stechen sanfter und leichter zu heilen ist. So ist zum Beispiel das Durchstechen des Ohrknorpels ein sehr häufiger Eingriff.
Das Einsetzen eines Ohrrings ist eine Sache von Sekunden, wenn ein kleines Instrument verwendet wird, um den Ohrring Ihrer Wahl in das Ohrläppchen zu schießen. Meistens werden Ohrstecker aus Chirurgenstahl hergestellt, aber Sie können auch Ohrringe aus Gold oder Platin kaufen. Der Vorteil des Schießen eines Ohrsteckers ist, dass die Wunde normalerweise nicht blutet.
In jedem Fall sollte der neue Ohrring aber vor allem leicht sein und aus einem hypoallergenen Metall bestehen, das die Wundheilung erleichtert.
Hautpflege nach dem Ohrlochstechen
Doch mit einem neuen Ohrring im Ohr ist es noch nicht getan. Wie bei jedem körperlichen Eingriff sollten Sie einige Hygieneregeln beachten. Berühren Sie die Einstichstelle nur mit sauberen Händen und bewegen Sie den Ohrring gelegentlich vorsichtig hin und her, um eingetrocknete Gewebeflüssigkeit zu lösen, die sich nach dem Eingriff gebildet hat. Behandeln Sie die Einstichstelle mit antibakterieller Seife oder Kochsalzlösung. Und gehen Sie mindestens 3 Wochen lang nicht ins Schwimmbad, weil Sie sich infizieren könnten.
Ein paar Tipps zum Schluss:
- Überlassen Sie das Ohrlochstechen nicht Ihrer Mutter, Schwester, Freundin oder machen Sie es keinesfalls selbst. Wir raten davon ab, sich zu Hause ein Ohrloch stechen zu lassen, es ist immer besser, einen Fachmann aufzusuchen.
- Sie können sich in einigen Arztpraxen, bei einem Dermatologen oder auch in ausgewählten Schmuckgeschäften professionell Ohrlöcher stechen lassen.
- Bei kleinen Kindern ist es ratsam, die Ohrringe vorher zu sterilisieren. Die ersten Ohrringe sollten mindestens aus 585er Gold sein, um mögliche Allergien gegen Metall zu vermeiden.
- Befolgen Sie nach dem Ohrlochstechen immer die Hygieneempfehlungen, und wenn sich die Hautreizung an der Stelle des neuen Ohrrings verschlimmert, sollten Sie unbedingt einen Arzt oder Dermatologen aufsuchen.