Lernen Sie das Illusion Setting kennen
Die Welt der Juweliere ist voller glitzernder Geheimnisse und entwickelt sich ständig weiter. Die Meister ihres Fachs überraschen uns mit ausgeklügelten Methoden, die bisher nicht erhältliche Edelsteine und Juwelen zu etwas machen, das nicht nur wenigen Adeligen vorbehalten ist. Heute tragen wir in der Regel elegante Perlenketten und klassische und originelle Diamantringe. Wir lüften jetzt gemeinsam den Schleier der Schmuckgeheimnisse und lernen eine Steinfassung kennen, die Illusionsfassung oder Wunderteller (miracle plate) genannt wird.
Was ist Illusion Setting?
Die Illusionsfassung kann einfach als eine Art von Krappenfassung definiert werden, die dem gefassten Diamanten optische Größe und Brillanz verleiht. Stellen Sie sich einen kleineren Stein vor, der von Krappen gehalten wird und von einem facettierten Rand aus Edelmetall umgeben ist, sodass er aus der Ferne betrachtet größer erscheint.
Streiflichter auf die Geschichte
Sie sagen sich, dass dies eine moderne Art der Steinfassung ist? Täuschen Sie sich nicht. Das Illusion Setting wird dem Franzosen Oscar Massine zugeschrieben, der 1829 in Lüttich geboren wurde. Er machte eine Ausbildung zum Goldschmied und wurde in den 1850er Jahren in Paris bekannt. Er erfand und kreierte eine Fassungsmethode, die den sichtbaren Teil des Diamanten betont.
Warum sollte man sich Schmuck mit dieser Fassung zulegen?
Ganz einfach, weil hier ein Solitärdiamant zu einem Bruchteil der Kosten angeschafft werden kann und der viel größer erscheint, als er wirklich ist. Im Vergleich zu einem Solitär-Ring mit einem einzigen Stein in klassischer Krappenfassung erhalten Sie viel Musik für wenig Geld. Außerdem schützt das Edelmetall den Diamanten vor Beschädigungen
Die Kreativität eines Juweliers ist gefragt, wenn es darum geht, Ohrringe, Ringe, Armbänder oder Anhänger in dieser Fassung zu entwerfen. Sie können sicher sein, dass Sie ein wirklich einzigartiges Stück erhalten.
Warum passt Illusion setting gut zu Verlobungsringen?
Diese Fassung funktioniert nach einem ähnlichen Prinzip wie die Cluster-Fassung, bei der die Diamanten dicht nebeneinander platziert werden, um einen einzigen großen Stein zu bilden. Bei der Illusionsfassung werden die zusätzlichen Steine geschickt durch einen Metallrand und Krappen ersetzt, die rein dekorativ sind. Sie können sich sicher vorstellen, dass diese Art von Verlobungsring viel erschwinglicher ist als ein Modell mit einem großen Solitär, auch wenn beide auf den ersten Blick gleich aussehen.
Wann sollte man ein Illusion setting wählen?
- Wenn man einen großen Stein möchte, aber ein begrenztes Budget hat,
- wenn man nach einem einzigartigen und bis ins Detail ausgearbeiteten Stück sucht,
- wenn man einen Ring sucht, der pflegeleicht ist.
Tipp: Entscheiden Sie sich bei der Wahl eines Verlobungsrings immer für eine Fassung aus Gold und nicht für eine Silberfassung, die anfälliger für Kratzer und Beschädigungen ist.
Etwas Interessantes zum Schluss
- Illusion setting kommt am besten mit weißem Metall zur Geltung. Daher sollten Sie sich auf Weißgold und Platin konzentrieren.
- Verwechseln Sie die Illusionsfassung nicht mit der Spannfassung, bei der der Stein im Metall zu schweben scheint.
- Die Cluster-Fassung kann als eine Unterart der Illusionsfassung betrachtet werden: Bei der Illusionsfassung wird der Diamant durch das Metall hervorgehoben, während beim Cluster die Illusion eines größeren Steins durch eine Ansammlung kleinerer, dicht beieinander liegender Steine verstärkt wird.
- Illusionsfassungen sind beliebt bei Vintage-Designs, die beweisen, dass ein talentierter Juwelier auch aus einem kleinen Diamanten ein atemberaubendes Schmuckstück zaubern kann.
- O. Massin beeinflusste das Gesamtbild des Jugendstilschmucks. Er perfektionierte die Techniken des Tremblant und der Pampille, die sich noch heute in den Arbeiten der Juweliere von Nouveau Cartier und Tiffany wiederfinden.
- Verlobungsringe mit illusionistisch gefassten Diamanten werden in den Vereinigten Staaten manchmal auch als "sparkle cut wedding rings" (Eheringe mit einem funkelnden Schliff) bezeichnet.
- Illusion setting wird im Englischen auch oft als "miracle plate" bezeichnet. Die Illusion, die den Diamanten viel größer und glänzender erscheinen lässt, ist in der Tat wundervoll, finden Sie nicht auch?