Der Schliff von Diamanten (Cut)


Jeder Rohdiamant muss auf seine Eignung zur Verarbeitung zum Schmuckdiamanten begutachtet werden. Vor einigen Jahren wurde diese Begutachtung hauptsächlich noch von Experten nach Augenschein vorgenommen.

Heute verfügen die Experten über innovative Technologien wie zum Beispiel Scanner, die es erlauben 3D-Computermodelle der Rohdiamanten zu erstellen. Mithilfe dieser Modelle können die Hersteller sicherer entscheiden, welche Art von Schliff oder welche Form für die einzelnen Steine vorteilhafter beziehungsweise besser geeignet ist. Außerdem kann der Verlust an wertvollem Material, der leider unvermeidlich ist, deutlich verringert werden.

Der Schliff stellt bei der Beurteilung von Diamanten die komplizierteste Kategorie dar, aber gleichzeitig spielt er bei der Bewertung eines Diamanten die entscheidende Rolle. Deshalb ist es wichtig, dass Sie sich vor dem Kauf von Diamanten mit allen Elementen bekannt machen, die den Schliff beeinflussen.

Der Schliff wird durch die Bewertung der Proportionen des Steins definiert, die die Brillanz, das Feuer und die Lichtblitze beim Bewegen des Diamanten beeinflussen. Farbe und Reinheit bedingen stark den Preis und das Aussehen eines Diamanten, aber es ist vor allem der Schliff, der die Gesamtabmessungen des Steins und seine Fähigkeit, Licht zu reflektieren und damit seine Attraktivität für den Kunden bestimmt. Die Attraktivität und die Schönheit eines Diamanten hängen daher mehr von der Qualität seines Schliffs ab, als von allem anderen. Interessant ist auch, dass diese Kategorie die einzige in den 4C (Carat, Clarity, Cut und Color: Schliff, Farbe, Reinheit, Karat) ist, die nicht von Mutter Natur, sondern vom Faktor Mensch beeinflusst wird.

Nur die geschickten Hände eines Diamantschleifers können aus einem Rohdiamanten etwas so Schönes wie einen Brillanten hervorbringen. Ein Diamant mit einem hohen Maß an Farbe und Reinheit, der einen schlechten Schliff hat, sieht aus wie ein gewöhnliches Stück Glas: stumpf und leblos. Im Gegensatz dazu, kann ein Diamant maximale Brillanz und Leuchtkraft erreichen, wenn er einen Schliff von hoher Qualität hat, und das obwohl er niedrigere Farb- und Reinheitswerte aufweist. Der Schliff ist also ausschlaggebend dafür, wie schön und wie stark ein Diamant funkelt.

Um sich für einen bestimmten Diamantschliff zu entscheiden, ist es notwendig, die Anatomie eines Diamanten zu begreifen und seine Proportionen zu kennen. Die Symmetrie, die Proportionen und die Politur des Steins bestimmen die Art des Schliffs. Diamantschliffe werden nach der Zertifizierungsstelle GIA (Gemological Institute of America) klassifiziert, der weltweit anerkanntesten Institution im Bereich der Bewertung und Zertifizierung von Diamanten. Das GIA verwendet eine Fünf-Punkte-Skala von „exzellent/excellent“ bis „mangelhaft/poor“, um den Schliff zu bewerten, während andere Laboratorien alternative Skalen und eine andere Terminologie verwenden (z. B. wird „exzellent“ durch „ideal“ ersetzt). Der Schliff "ausgezeichnet" wird dem Diamanten mit der höchsten Brillanz verliehen, während der Grad “gering” eine schlechte Lichtreflexion und wenig Glanz bedeutet. Die meisten Labore und Zertifizierungsstellen bieten nur Bewertungen des Schliffs für runde Brillanten an, aber einige haben die Klassifizierung der Schliffe auch auf andere Diamantformen erweitert.

  • IGI 0.20ct VVS2 H Diamant
    IGI 0.20ct VVS2 H Diamant
  • IGI 0.30ct VS2 K Rund Diamant 633415092
    IGI 0.30ct VS2 K Rund Diamant 633415092
  • Lab Grown IGI 0.31ct VS1 E Emerald Diamant LG626459320
    Lab Grown IGI 0.31ct VS1 E Emerald Diamant LG626459320
  • Lab Grown IGI 0.57ct VVS2 F Shield Diamant LG506179793
    Lab Grown IGI 0.57ct VVS2 F Shield Diamant LG506179793
  • GIA 0.31ct VVS1 I Diamant
    GIA 0.31ct VVS1 I Diamant

Bewertet wird bei der Zertifizierung die Präzision des Schliffs, also das Verhältnis von Größe und Winkeln zu den anderen Teilen des Edelsteins. Außerdem ist auch die Symmetrie von Bedeutung, d.h. wie präzise die Facetten ausgerichtet sind. Und eine weitere Rolle spielt die Politur, womit man die Details und die Platzierung der Facettenformen, aber auch das äußere Finish eines Diamanten meint. Ein Diamant darf also weder zu tief noch zu flach geschliffen sein, weil dann seitlich oder an der Unterseite Licht verloren geht. Auch die Facetten müssen so ausgerichtet sein, dass die Lichtbrechung nicht gestört wird.

Aber wie kommen die Diamanten zu den Facetten? Diamanten sind der härteste Edelstein mit einer Mohshärte von 10. Womit können sie also bearbeitet werden? Heutzutage mit Hilfe eines Lasers und mit anderen Diamanten. Zuerst muss der Rohdiamant geschnitten werden, was manauch Spaltung nennt. Dies passiert mit einer Diamantsäge oder einem Laser.

Dann muss der Diamant mit einer Kupfersäge, die mit Diamantpulver versehen ist, noch in kleinere Teile gesägt werden. Allein dieser Prozess dauert viele Stunden. Beim Sägen entscheidet sich, welcher Teil zur Tafel (flacher oberer Bereich des Steins) gemacht wird und welcher als Rundiste/Rondiste (äußere Kante, die den größten Umfang des Diamanten kennzeichnet) benutzt werden soll. Wenn der Diamant die vorgesehene Größe hat, wird zum Beispiel ein zweiter Diamant oder eine Scheibe mit Diamantstaub verwendet, um unterschiedliche Facetten zu schleifen. Dies geschieht entweder mithilfe einer computergesteuerten Maschine (Schleifen) oder alternativ durch die Bearbeitung per Hand (Reiben).

Der runde Brillantschliff ist der beliebteste Facettenschliff. Hier werden dreieckige und rautenförmige Facetten geschliffen, die auf optimale Lichtreflexion ausgerichtet sind. Ein Diamant im runden Brillantschliff mit 57 bis 58 Facetten (32 Facetten plus Tafel im Oberteil und 24 Facetten im Unterteil) funkelt von allen Diamantschliffen am meisten. Aber auch Diamanten in Cushion-, Marquise-, Tropfen-, Herzform oder auch ovale Diamanten werden im Facettendesign geschliffen und funkeln ähnlich wie ein runder Brillant. Bei eckigen Formen wird der Treppenschliff angewendet, der wie eine abgeflachte Stufenpyramide wirkt.

Meistens sind für das Schleifen eines Diamanten mehrere Personen verantwortlich: Der Kreuzerschleifer bearbeitet die Tafel sowie die vier Hauptfacetten innerhalb der Krone und die Kalette (winzige Facette, als unterer Abschluss des Brillanten). Eventuell wird noch ein 8/8-Schleifer eingesetzt sowie zuletzt der Polierer.

Ist der gewünschte komplexe Facettenschliff fertiggestellt, kann der Edelstein zum Beispiel auf dem Scaif (Polierscheibe) poliert werden. Vorher wird diese Polierscheibe als Nassscheibe mit einer Paste aus Diamantstaub und Olivenöl eingestrichen, die dabei hilft, sämtliche Facetten des geschliffenen Diamanten zu glätten. Beurteilt der Bearbeiter des Diamanten das Ergebnis als geglückt, wird der Stein in einem speziellen Verfahren gereinigt. Der Diamant ist nun fertig und kann unter anderem als Solitär, in Platin oder unterschiedliche Goldarten gefasst werden.

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