Tahitiperlen

Die natürliche Schönheit dunkler Tahitiperlen fasziniert durch ihre Fähigkeit, Licht einzufangen und in einem kaleidoskopartigen Schimmer zurückzugeben. Obwohl Schwarz als Symbol der Lichtlosigkeit gilt, strahlen schwarze Tahiti Perlen dennoch in intensiven Reflexen. Der Grund hierfür liegt in der schwarzlippigen Austernart (Pinctada margaritifera cumingii), die für die Entstehung dieser einzigartigen Perlen verantwortlich ist. Der äußere Rand der Auster schimmert in den Farben des Regenbogens. Während des Wachstums nimmt die Perle eine oder mehrere dieser schimmernden Nuancen an und entwickelt so eine Grundfarbe und einen faszinierenden Unterton. Kein Wunder, dass Tahitiperlen Schmuck weltweit für seine unvergleichliche Eleganz geschätzt wird.

Wo kommen die Tahitiperlen her

Tahitiperlen, benannt nach der malerischen Insel Tahiti, werden in den Gewässern von Französisch-Polynesien gezüchtet. Entgegen ihrem Namen stammen sie jedoch nicht direkt von der Insel Tahiti. Die Austern, die für die Zucht dieser Perlen verwendet werden, sind in den Lagunen von Französisch-Polynesien, den Cookinseln, Mikronesien, Australien, den Philippinen und weiteren Regionen der Pazifikinseln verbreitet. Laut strenger Vorschriften dürfen nur Perlen aus Französisch-Polynesien offiziell als Tahitiperlen bezeichnet werden.

Diese Tahitiperlen Zucht hat sich erst in den letzten Jahrzehnten etabliert. Maßgeblich war der französische Unternehmer Robert Wan, der Mitte des 20. Jahrhunderts begann, die Zucht der Tahiti Zuchtperlen zu perfektionieren und sie international bekannt zu machen. Heute sind echte Tahiti Perlen durch ihre natürliche dunkle Grundfarbe und den besonderen Schimmer auf der ganzen Welt begehrt.

Die Zucht von Tahitiperlen ist ein präziser und zeitaufwendiger Prozess. Jede Perle entsteht, indem die Auster um eine implantierte Kernsubstanz Schicht für Schicht Perlmutt bildet – ein Prozess, der mindestens zwei Jahre dauert. Aufgrund der Anforderungen an eine Dicke von mindestens 0,8 mm Perlmutt gelten Tahitiperlen als besonders hochwertig. Diese Dicke sorgt nicht nur für ihre Haltbarkeit, sondern auch für ihren unverwechselbaren Glanz, der Tahitiperlen Schmuck zu einem luxuriösen Accessoire macht.

Wie werden Tahitiperlen bewertet

Perlen werden laut GIA nach sieben grundlegenden Kriterien bewertet: Farbe, Form, Größe, Perlmutt, Glanz, Oberfläche und Gesamteindruck.

Mythisches Schwarz

Tahitiperlen sind berühmt für ihre lebendigen, wechselnden, fast metallischen Farben, die sich von anderen Arten von kultivierten Salzwasserperlen abheben. Obwohl allgemein als schwarze Tahitiperlen bezeichnet, sind in Wirklichkeit eher eine ganze Reihe von Grautönen für sie typisch und sie kommen in Tönen von Weiß bis Schwarz vor. Diese Perlen haben jedoch eine einzigartige Fähigkeit, in verschiedenen Farben zu schillern - von Pfauenblau bis Grün. Am meisten geschätzt werden schwarze Perlen mit Pfauenblau- und Grünreflexen, dicht gefolgt von Dunkel schwarz, Grau und Aubergine. Perlen in Pfauenblau, Grün und anderen Blautönen gelten als äußerst selten. Auf der anderen Seite gilt Schwarz-Grün als das Gebräuchlichste und finanziell erschwinglichste.

Klassische Farbskala der Tahitiperlen
Klassische Farbskala der Tahitiperlen

Runde, birnenförmige, barocke …

Tahitperlen werden in verschiedenen Formen gebildet. Natürlich ist eine vollkommen runde Form am wertvollsten, weil sie sehr selten ist.

  • Rund (round) - eine Perle mit einer Form, die einer perfekten Kugel nähert und deren Durchmesser sich um nicht mehr als 2% ändert. Diese haben in der Regel einen sehr hohen Preis.
  • Nahezu rund (semi round) - diese Perlen sehen aus wie leicht unvollkommene Kugeln und der Unterschied in ihrem Durchmesser variiert zwischen 2-5%.
  • Nahezu barock (semi baroque) - diese Perlen haben die Form eines Knopfes (button), Tropfens (drop), einer Birne (pear) und eines Ovals (oval). Sie haben mindestens eine Symmetrieachse und werden aufgrund ihrer unregelmäßigen Form in bestimmten Halsketten, Broschen, Anhängern und Ringen verwendet.
  • Barock (baroque) - diesen Perlen fehlt die Symmetrieachse völlig.
  • Gerillte oder mit Ringen (circle/ringed) - diese Perlen haben regelmäßige Streifen oder Rillen, die senkrecht zur Symmetrieachse stehen. Sie bedecken normalerweise mehr als 1/3 der Oberfläche der Perle.
Die normalen Formen von Tahitiperlen
Die normalen Formen von Tahitiperlen

Schon wieder die Größe

Die Größe der Tahitiperlen liegt zwischen 8 und 18 mm, im Durchschnitt sind sie jedoch 13 mm groß. Perlen von 8 bis 12 mm werden am häufigsten gezüchtet, solche von 13 bis 15 mm sind selten und die von 16 bis 18 mm sind eine echte Rarität. Die Züchter, die ihr Leben damit verbringen, Perlenaustern zu pflegen, geben in der Regel sehr große Perlen aus Ihrer Zucht von Generation zu Generation als Beweis ihrer Arbeit und als Motivation für weitere Bemühungen weiter.

Tahitiperlen nach der Größe
Tahitiperlen nach der Größe

Auf welcher Skala wird die Oberfläche von Perlen bewertet?

Die Züchter und Händler handeln oft miteinander und haben daher ein einheitliches System zur Beurteilung der Qualität der Perlenoberfläche eingeführt. Für Tahitiperlen wird die A-D-Skala verwendet, die in groben Zügen dem von Mikimoto eingeführten populären AAA-A-Bewertungssystem entspricht, um den Glanz der Perle zu beschreiben.

Die Qualität der Oberfläche von Tahitiperlen wird auf der Skala A-D bewertet.
Die Qualität der Oberfläche von Tahitiperlen wird auf der Skala A-D bewertet.
Bewertung A-DBewertung AAA-ABeschreibung und Kriterien
Perfekte PerlePerfekte PerleEine fehlerlose Perle mit einem exzellenten (excellent) Glanz. Vor der Fassung oder dem Bohren weist die Perle keinerlei Einschlüsse oder Mängel auf.
AAAAWenigstens 90 % der Oberfläche der Perle sind fehlerfrei.
Höchstens 10 % der Oberfläche zeigen kleine, konzentrierte Unvollkommenheiten. Nur eine tiefere Inklusion ist gestattet. Die Perle kann ohne weitere Bearbeitung eingesetzt oder gebohrt werden. Sehr guter Glanz (very good).
A/BAA+Wenigstens 80 % der Oberfläche der Perle sind fehlerfrei.
Höchstens 20 % der Oberfläche zeigen kleine, konzentrierte Unvollkommenheiten.
Gestattet sind nur ein oder zwei tiefe Inklusionen. Die Perle kann ohne weitere Bearbeitung eingefasst oder gebohrt werden. Guter (good) bis sehr guter (very good) Glanz.
BAAWenigstens 70 % der Oberfläche sind fehlerlos. Höchstens 30 % der Oberfläche zeigen kleine, konzentrierte Wachstumsmerkmale. Die Perle kann ohne weitere Bearbeitung eingefasst oder gebohrt werden.
Guter (good) bis sehr guter (very good) Glanz (Lüster).
CA+Wenigstens 40 % der Oberfläche der Perle sind fehlerfrei.
Bis zu 60 % der Oberfläche kann kleine, konzentrierte Wachstumsmerkmale aufweisen. Tiefe Inklusionen dürfen nicht mehr als 10 % der Oberfläche ausmachen. Befriedigender (fair) bis sehr guter (very good) Glanz.
DAWenigstens 60 % der Oberfläche der Perle zeigen Mängel.
Tiefe Inklusionen und/oder weiße Flecken in den Inklusionen bedecken bis zu 20 % der Oberfläche.
Schwacher (poor) bis sehr guter (very good) Glanz.

Preis

Tahitiperlen waren früher die seltensten und wertvollsten Zuchtperlen der Welt. Seit sich ihr Anbau jedoch auf mehr als nur einige wenige Atolle ausgebreitet hat, ist ihr Preis gefallen und Tahitiperlen sind jetzt für die breite Öffentlichkeit erschwinglich.

Interessantes

  • Eine perfekt runde große schwarze Perle wächst etwa sechs Jahre und kann in einer aus hundert Austern gefunden werden, die mit dem Fremdkörper geimpft, gezüchtet, gereinigt und anderweitig gepflegt wurden.
  • Tahitiperlen gibt es auch in Kupferfarben, Pistaziengrün oder Graubraun. Besonders interessant sind sie mit Reflexen in Regenbogenfarben und mit einem Orient in Lila, Grün, Türkis und Rosa.
  • Tiefbraun gefärbte Perlen heißen Schokoladenperlen. Da sie jedoch relativ selten sind, werden Zuchtperlen in ähnlichen Farbtönen gebleicht und gefärbt. Doch auch dies ist relativ teuer, so dass sich die Unternehmen dazu entschlossen haben, die Perlen gleich schokoladenbraun zu färben.
  • Tahitiperlen sind die einzigen, die in der ganzen Farbpalette erscheinen: von Weiß bis Schwarz.
  • Nicht nur die dunklen Perlen waren beliebt, sondern auch der innere Teil der Schwarzlippigen Perlenauster selbst. Vom Anfang des 20. Jahrhunderts bis in die 1960er Jahre war sie deshalb fast ausgestorben.
  • Die ersten Tahitiperlen wurden Anfang der 1960er Jahre gezüchtet.
  • Aus Tahiti stammt die Geschichte des Gottes Ora, der vor langer Zeit auf einem Regenbogen die Erde besuchte und Perlenmuscheln und Perlen ihren veränderlichen Glanz verlieh.

Berühmte Perlen

Die Perlen der Viscountess Cowdray

Auf einer einzigen Schnur sind 42 Perlen mit den Maßen 6,8-11,4 mm in graubrauner Farbe aufgereiht, die mit einer Überfarbe in Schattierungen von Rosa über Violett und Grün schillern. Die Halskette stammt aus der Werkstatt Cartiers und gehörte der Viscountess Cowdray.

Die Perlen der Viscountess Cowdray

Die Drexel Perle

Die perfekt symmetrische Perle in Tropfenform mit einem Gewicht von 33,8 Karat hat eine graue Farbe mit einem rosa Unterton und silbernen Reflexen. Seit Anfang des 20. Jahrhunderts ist sie als Anhänger an einer mit Diamanten besetzten runden Platinbrosche befestigt.

Die Drexel Perle

Die Perle Schwarze Schönheit (Black Beauty)

Diese vollkommen symmetrische schwarze Perle, die in allen Regenbogenfarben schimmert, ist wegen ihrer perfekten Kombination von Farben, Orient (vielfarbiges Schimmern), Unterton (Schimmer in einer Farbe), Größe und Form sehr selten. Sie wiegt 6,53 Karat.

Die Perle Schwarze Schönheit (Black Beauty)

Quelle: pearlparadise.com, americanpearl.com, gia.edu, pearlsofjoy.com, pearl-guide.com

Bildquelle: americanpearl.com, sothebys.com, internetstones.com, dawnrosepearls.co.uk

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